Samstag, 26. März 2016

Seit ein paar Abenden trinke ich gezielt einen kleinen Fladen den ich über das
TeehausCöln bezogen habe. War der Tee vor einem Jahr noch sehr flüchtig und
leicht, hat er jetzt eine schöne Aromenstruktur entwickelt. Der Tee ist immer noch
leicht und filigran, bietet aber eine breite Spanne an Nuancen. Himbeere, angenehme
Säure, und diese Lebendigkeit und Frische die für die wilde Pflückung charakteristisch ist.




In dem Zusammenhang ist es sehr interessant, wie sich die Wahrnehmung eines Tees
über mehrere Sessions entwickelt. Ist man anfangs froh, ein paar Nuancen benennen
zu können, findet man diese in den darauf folgenden Sessions schon viel leichter heraus.
Auch das Gefühl für die länge der einzelnen Aufgüsse stellt sich ein und man wird etwas
mutiger, mit längere Ziehzeiten zu arbeiten. Hat man die Menge für eine bestimmte
Kanne oder Gaiwan in etwa vor Augen, kann man Tees tendenziell zu einem Punkt drücken,
d.h. länger ziehen lassen, an dem die verschiedenen Komponenten deutlicher und im
optimalen Fall auch ausgewogen nebeneinander stehen.




Bei wildem Tee sollte man etwas auf das Blatt Acht geben, da die feineren und jungen
Blätter in zu heißem Wasser schnell an Substanz verlieren und überbrühen. Wenn man
das Wasser etwas stehen lässt und mit etwa 90° arbeitet, hat man schon ein anderes
Ergebnis und kann über mehr Aufgüsse gehen. Auch den Gaiwan oder das Kännchen
bei offenem Deckel kurz auskühle lassen hilft die Blattstruktur zu bewahren, was sich
in einem längeren und sauberen Geschmack wieder findet. Überbrühte Tees sind dann
irgendwann sehr verwaschen, irgendwie muffig.


Während dieser Post entsteht, wandelt sich der Tee hin zu einem pflanzlichen,
herzhafteren Geschmack. Der Aufguss ist jetzt viel kompakter und voller, die Aromen
werden schlichter, wenn auch noch zahlreiche Tässchen möglich sind.

Ein insgesamt leckerer und subtiler Tee!


Donnerstag, 10. März 2016



Vorstellung eines pu´erh Kuchens 



...des weiteren sollen verschiedene Tees vorgestellt werden, die ich selbst getrunken und eventuell sogar zu Hause habe!




90´s "7542 sub" von ChaShiFu


So groß das Spektrum an Tees ist, die im Online-Handel angeboten werden auch ist, so groß ist dann auch die Freude, einen Kuchen erworben zu haben, der in Geschmack und Reife dem entspricht, was man sich von einem Gealterten und gut gelagert Tee erhofft. Die fast schon üblichen Indizien wie etwa der vielerorts gefürchtete "white frost", also ein weislicher Belag auf den äußeren Blättern, sucht man bei diesem Paradebeispiel an Tee vergeblich.


Hier der Teekuchen im Ganzen:




Schön zu erkennen sind die verschiedenen Blattgrade und die noch deutlich sichtbaren helleren Sprossen und Knospen, deren Farbe sich nach längerer, adäquater  Lagerung von dem größeren
Material abhebt.


Zu guter letzt:




Was dann in der Tasse übrig bleibt, ist ein sehr dunkler aber geschmeidiger Aufguss, der in Tiefe und Reife die Charakteristika dieser leicht bauchigen Yixing-Tasse schön zu nutzen weiß.


Mittwoch, 9. März 2016

Dies soll den Versuch zum Anlass haben, einen Einblick in die teilweise verworrene Welt des chinesischen Tees zu geben und eigene Erfahrungen und Einsichten zu teilen.


feiner pu

eccdcdcd

rd